Die tiefe Spaltung, die im letzten Jahr mit ihren scheinbar unüberwindbaren Gräben und schmerzhaften Rissen zwischen organisierten größeren gesellschaftlichen und kleineren Freundes- oder Familiengruppen in unserer Gesellschaft entstanden ist, die sich liebevoll „Covidioten“ oder „Coronazis“,„Maskenverweigerer“ oder „Maskenfetischisten“ nennen, ist wohl erst der harmlose Anfang einer Apartheid, die uns mit gewaltigen Glaubenskriegen ins Haus steht: Die zwischen „Geimpften“ und „Ungeimpften“.
Da wir das euphemistisch verwendete Wort „Impfung“ nur noch mit Anführungszeichen oder besser gar nicht mehr benutzen, handelt es sich doch nicht um eine solche, sondern um ein Massenexperiment mit genmodifizierenden Injektionen, sollten wir auch nicht mehr von „Geimpften“ und schon gar nicht von „Ungeimpften“ sprechen.
In „Geimpfte“ wirken die gleichen (wie in meinem Artikel „Euphemismus ‚Impfung‘ – neuer Sprachgebrauch dringend gesucht“ als für ein Hochrisiko-Genexperiment in keinem Fall zutreffenden) positiven Konnotationen mit, die das Wort „Impfung“ vorgaukelt. Zu den dort beschriebenen kommen speziell mit der Verwendung von „Geimpfte“ weitere unzulässig importierte positive Konnotationen hinzu, die mit der Etymologie des Wortes „impfen“ verbundenen sind und aus dem Wein- und Obstbau stammen: die eher positive Vorstellung von „impfen“ als „veredeln“, nannte man doch früher den Akt des Propfens das „Impfen“.
Sind „Geimpfte“ dann eher diejenigen, die im Zuge der neuen, nicht mehr durch schmutzig-lebendige Kontakte des Sich-Ansteckens entstandene, sondern mit Hilfe gentechnisch-laborsauberer High-Biotec-Injektionen zu erreichenden Herdenimmunität „veredelt“ und, z.B. durch „Impfpriorisierungen“, „geadelt“ wurden. „Ungeimpfte“ sind dann, folgt man den verschiedenen konnotativen Assoziationen, die „Ungekrönten“ und „Uneingeweihten“, welche den Ritterschlag der oder die Initiation durch die Injektion nicht erhalten haben, die „Uneinsichtigen“ und „Unzivilisierten“, an denen die sie veredelnde Kultur spurlos vorbeigegangen ist, deren Früchte sie nicht empfangen wollen, die „Ungläubigen“, „Ungetauften“ und „Ungesegneten“, die nicht in die privilegierte und sie privilegierende Glaubensgemeinschaft aufgenommen oder aus ihr ausgeschlossen wurden, also die „Unglücklichen“, an denen die Segnungen der modern Biotechnik-Medizin vorbeigegangen sind, die „Unsolidarischen“ und „Unsozialen“, im Sinne auch von „Querulanten“, „Spielverderbern“ und „Gefährder der Volksgesundheit“. Letztlich sind sie dann hoffentlich nicht die „Unmenschen“, die angehalten werden müssen, eine gelbe Binde oder einen gelben Stern mit der Aufschrift „Ungeimpft!“ zu tragen und dann zunehmend vollständiger aus allem menschlichen Vollzügen und schließlich aus dem Leben ausgeschlossen werden.
Da der Kampf zwischen den Gruppen „Geimpfte“ und „Ungeimpfte“ vermutlich die Härte und Vernichtungskraft annehmen wird, die wir aus der Geschichte der großen gesellschaftlichen Glaubenskriege kennen, macht es wohl Sinn, die Gruppe der vielfach benachteiligten, durch die hochtoxischen, da falschframenden Konnotationen besonders vulnerablen „Ungeimpften“ durch einen neuen, ent- und reframenden Sprachgebrauch zu schützen. Das heißt, wir müssen einen Sprachgebrauch suchen, der die beschriebenen, im Zuge der von den meisten Menschen nicht bemerkten Annexion der Begriffe „Impfung“, „Impfen“ und „Geimpfte“ heimlich mit übernommenen und das offizielle Narrativ tarnkappenmäßig unterstützenden positiven Konnotationen neutralisieren und aufheben kann:
Am besten wären welche Begriffe, die international benutzt werden könnten, z.B. die „Modorgs“ und die „Origens“. Ein Modorg ist ein genetic modified organism, also eine Person, die genetisch modifiziert wurde. Ein Origen ist eine Person, die sich ihre originale, gottgegebene genetischen Identität bewahrt hat. Damit, dass „Modorg“ dunkler und irgendwie „voldemortiger“ klingt und „Origen“ irgendwie heller, müssten beide Gruppen, die der „Unprivilegierten“ („Ungeimpften“) und die der „Privilegierten“ („Geimpften“), wohl leben. Und wohl auch damit, dass zur Zeit noch nicht klar ist, welche Gruppe sich letztlich als die vom Leben „geadeltere“ erleben wird.