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„Feigheit vor dem Herrn“. Offener Brief an Propst Bräsen

Hallo, Herr Bräsen,

wir kennen uns seit dem Dezember 2014. Am 05.12.2016 habe ich Ihnen am Rande einer Veranstaltung in der Hamburger Fabrik meine Lebensgefährtin vorgestellt, heute die Petentin des von Bischöfin Fehrs „gegen die Wand gefahrenen“ ULK-Missbrauchsaufarbeitungsprozesses.

Wir haben an dem Abend in der Fabrik lange geredet. Die Petentin und ich erzählten Ihnen von ihren im DVNLP unterdrückten Missbrauchsbeschwerden1 und auch von den Attacken dieses Verbrecherverbandes gegen sie und mich, der ich ihr als DVNLP-Gründungsvorstand und -Ehrenmitglied helfen wollte.

Auch haben wir Ihnen an diesem Abend des 05.12.2016 von der Kindheit der späteren ULK-Petentin erzählt, die in einem pädokriminellen Tätersystem aufgewachsen ist, aus dem sie, 38-jährig im Jahre 2011, als aussagebereite Kronzeugin ausgestiegen ist.2 Wir erzählten ihnen auch, dass sie ihre damals 11- und 13-jährigen Kinder bei den Ehemann- und Zuhälter-Tätern dieses Systems zurücklassen musste und sie seit August 2012 nicht mehr gesehen hat.

Wir haben uns danach noch zu drei ausgiebigen Gesprächen getroffen, am 23.02.2018 und 10.09.2019 bei Ihnen im Büro, sowie am 29.01.2020 bei uns in der Wohnung. Davor, am 28.04.2019 und am 20.06.2019, hatte ich Sie und die Ottensener Pastoren Howaldt und Lemme über meine Veröffentlichungen zu den im DVNLP in verbrecherischer Weise unterdrückten Missbrauchsbeschwerden der heutigen ULK-Petentin informiert.

Am 09.08.2019a hatten Sie es dann im Mail-Verteiler Petentin-Pastoren-Probst-Bischöfin leider für notwendig gehalten, sich auf unempathische Weise von der Petentin mit „…da unser Kontakt auch eindeutig dienstlich für mich ist“ zu distanzieren. Daraufhin habe ich Sie am 09.08.2019b mit Hilfe der Notlüge, „Vorher kannte weder Frau … [die Petentin] Sie, noch ich.“, beruhigt und Ihnen so signalisiert, dass von mir niemand erfahren würde, in welchem Kontext ich Sie und Ihre Frau schon im Dezember 2014 kennengelernt habe. Das tut mir heute leid, habe ich doch vermutlich dadurch dazu beigetragen, dass Sie, wohl um unserer Geheimnis zu bewahren, möglichst wenig Kontakt zu uns haben wollten — und deshalb sowohl als Seelsorger als auch als Vorgesetzter der Ottensener Pastor:innen komplett versagt haben. Sie waren also auch befangen, Herr Bräsen, und haben sich, wohl infolgedessen, für ein feiges „Wenig-“ oder „Gar-Nicht-Handeln“ entschieden.

In diesem Gespräch und in dem am 10.09.2019 sprachen wir über die klerikalen 1986er Missbräuche an der Petentin als Konfirmandin. Über diese waren Sie ja außerdem auch über die im Sommer 2019 von der Petentin an die Ottensener Pastor:innen Howaldt, Lemme und Fenner, an Sie und an Bischöfin Fehrs gerichteten Mails3 informiert.

In diesen Gesprächen und in dem am 10.09.2019 und 29.01.2020 sprachen wir darüber, dass der Ihnen unterstellte Ottensener Pastor Frank Howaldt einige der DVNLP-Täter aus seinem Psychofortbildungsinstitut Metaforum gut kennt und unter dem üblen Einfluss der von diesem Verbrecherverband über die Petentin und mich verbreiteten Lügen steht. Ihnen, wie uns, war klar, dass Pastor Howaldt aufgrund seiner Verstrickung in die Konflikte der Psychomethodenwelt4 so befangen ist, dass er in Bezug auf die Petentin und mich nicht seelsorgerisch denken und handeln konnte.

Statt, wie wir uns das von Ihnen wünschten, sich mit uns und den Pastoren zusammenzusetzen und das verstrickte Agieren von Pastor Frank Howaldt und das inkompetente Tun der „Pietät“-Pastorin Fenner5 zu korrigieren, haben Sie sich entschieden, die von Ihnen, zumindest uns gegenüber und mit uns zusammen, als für unser Anliegen eher inkompetent eingestuften Ottensener Pastor:innen dadurch zu ersetzen, und quasi überflüssig zu machen, dass Sie sich selbst als „spezieller seelsorgerischer Ansprechpartner“ der Petentin anboten und einsetzten. Und da Sie darüber hinaus gesagt hatten, „Ich bin mit der Bischofskanzlei darüber im Kontakt und werde mich über alles Weitere … auf dem Laufenden halten.“6, haben die Petentin und ich Ihr Angebot einer speziellen Begleitung angenommen. Als Unterstützer der Petentin war ich ganz beruhigt, mich darauf verlassen zu können, dass Sie schon mit darüber wachen würden, dass Bischöfin Fehrs und ihre ULK gut mit der Petentin umgehen würden.

Genau das, Herr Bräsen, taten sie dann aber nicht. Vermutlich waren Sie zu feige, Bischöfin Fehrs mit ihren Verfehlungen zu konfrontieren. Und nachdem klar wurde, dass Bischöfin Fehrs ihre „Pastor R.“-Befangenheit nicht deklariert und über die Jahre immer mehr Amtsverfehlungen beging, um dieses Versäumnis zu kaschieren, und dann die Oberkirchenräte des Landeskirchenamtes, Ihre Vorgesetzten, Herr Bräsen, die Petentin zum Denunzieren nötigen und, dass außerdem die höchsten Personen der Kirchenleitung7 die Beschwerden der Petentin ignorieren und unter den Tisch fallen lassen, haben Sie sich, mit Verlaub gesagt, „verpisst“: Als die Petentin sich mit der Bitte um Hilfe an Sie, ihren sich selbst und anmaßend als einen solchen eingesetzt habenden „speziellen seelsorgerischen Ansprechpartner“, wandte, sagten Sie lapidar, „Ich stehe für ein Gespräch nicht zur Verfügung.“8, und verwiesen die Petentin, ohne auf ihre berechtigte Kritik an dem Vorgehen der Oberkirchenrät:innen, die ja Ihre Vorgesetzten im Landeskirchenamtes Kiel sind, Herr Bräsen, einzugehen, auf das „Gesprächsangebot“, „IM“ der „Dänischen Straße“ zu werden.9 Und Sie wussten auch, welchem Risiko sich die Petentin ausgesetzt hätte, hätte sie sich entschieden, Pastor R. durch das Denunzieren ihrer im pädokriminellen Tätersystem verbliebenen Schwester und ihrer Freundin zu belasten. Sie wussten genau, was für ein unmoralisches „Gesprächsangebot“ Ihre Vorgesetzten, erst Oberkirchenrat Tetzlaff, dann Oberkirchenrat Lenz, der Petentin da gemacht haben, zogen es aber vor, dazu zu schweigen.

Fürs Schweigen entschieden Sie sich ja auch, Herr Bräsen, nachdem der/die Meldebeauftragte für Hamburg-West, Herr/Frau Anaïs Abraham, Mitte Mai diesen Jahres frühkindliche, an der Petentin in den 70er Jahren begangene Missbräuche an Sie weitergeben hat, einschließlich einer von ihr geschilderten, schmerzlichen intimen konkreten Szene, die sie als Kind mit einem Pastor erlebt hat. Sie haben sich entschieden, das nicht zum Anlass zu nehmen, sich noch einmal, vielleicht mit einer kleinen Entschuldigung, an die Petentin zu wenden und sie wissen zu lassen, dass diese „offizielle“ Meldung über die frühkindlichen klerikalen Missbräuche an ihr (1) bei Ihnen angekommen ist und (2), was sie mit dieser Meldung zu tun gedenken. Nachdem Sie mitbekommen haben, dass Bischöfin Fehrs und die ULK den Aufarbeitungsprozess der Petentin zu ihrem und meinem Schaden abgebrochen haben, wäre das ja eine wichtige Info für die Petentin.

Aus unseren Gesprächen zwischen dem Dezember 2016 und Januar 2020 wussten Sie ja nur allgemein von frühkindlichen Missbräuchen an der Petentin, aber nicht von solchen, die von zahlreichen Pastoren in Zusammenarbeit mit ihrer Mutter an ihr begangen wurden. Eine kleine Nachricht von Ihnen an die Petentin, verbunden mit einem kleinen Sorry, wäre angemessen gewesen. Sie haben sich anscheinend völlig in einen Schreibtischtäter verwandelt, fern von den Menschen, unsensibel und ein bisschen feige. Feigheit „vor den Herren“ Oberkirchenräten und vor allem Feigheit „vor den Hierarchinnen“, z.B. vor Bischöfin Fehrs, vor der Ratsvorsitzenden Kurschus und der Vorsitzenden der Kirchenleitung, Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt, Ihrer Obervorgesetzten. Letztlich: „Feigheit vor dem Herrn“.

  1. Hier ein Überblick. Tiefer einsteigen kann man mit Hilfe meines Buches über den verbrecherischen Umgang mit Missbrauchsbeschwerden im DVNLP, der jetzt in der evangelischen Kirche von der amtierenden Ratsvorsitzenden Bischöfin Fehrs kopiert wird: „NLP für Verbrecher – ‚Causa DVNLP‘: Mafia-, Stasi- und Nazi-Methoden im deutschen NLP“. Im Verbrecherverband DVNLP wird der XY genannte DVNLP-Trainer, – Zuhälter und -Vergewaltiger genau so gedeckt und versteckt, wie jetzt in der evangelischen Kirche der Freund von Bischöfin Fehrs, Pastor R., der tief in den von ihr eigentlich aufzuarbeitenden 1986er Missbrauchskontext verstrickt ist. Über beide hat die jeweilige Organisation, DVNLP bzw. Kirche, noch heute exklusiven Zugang zu dem pädokriminellen Tätersystem, aus dem die Petentin im November 2011 fliehen konnte.
  2. Während der großen, auch gerichtlich (Urteil #1 und Urteil #2) geführten Auseinandersetzungen mit dem DVNLP im Jahre 2015 hatten die Petentin und ich uns entschieden, den Bericht „Hintergrund der Missbrauchs-Beschwerden“ zu veröffentlichen.
  3. Siehe 22.07.2019a, 22.07.2019b, 22.07.2019c, 30.07.2019a und 30.07.2019b. Auch auffindbar unter dem entsprechendem Datum im “Anhang Korrespondenz“, wie auch die „Materialsammlung“ für unser entstehendes Buch hier downloadbar.
  4. Siehe in der Materialsammlung das Kapitel „J.2. Pastor Frank Howaldt“ und das Unterkapitel „J.2.i. Verstrickt in weltliche Mächte: Pastor Howaldt im Stellvertreterkrieg gegen Gemeindemitglieder“.
  5. Siehe in der Materialsammlung das Kapitel „J.4. Pastorin Katharina Fenner“.
  6. Am 09.08.2019.
  7. Gemeint sind: Die Ratspräsident:innen Bedford-Strohm und Kurschus (siehe in der Materialsammlung die Kapitel „J.8.a.2. Ratspräsident Dr. Bedford-Strohm“ und „J.8.a.3. Ratspräsidentin Kurschus – Chefsache: Ignoranz und Täterschutz“), die Oberkirchenräte Tetzlaff und Lenz („J.8.b. Disziplinarische Vorgesetzte“), die Kirchenleitung der Nordkirche und deren Versitzende, Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt (zuletzt am 18.07.2024).
  8. Siehe Propst Bräsen an Petentin am 20.04.2022a.
  9. „IM“ bedeutet „Informelle Mitarbeiterin“. Um das Unmoralische dieses Gesprächsangebotes zu verdeutlichen, verwende ich eine Analogie. Das in der „Dänischen Straße“ in Kiel angesiedelte Landeskirchenamt ist selbstverständlich kein „Ministerium für Staats(kirchen)sicherheit“. Die DDR-Behörde Ministerium für Staatssicherheit (MfS) hatte ihren Sitz in der „Normannenstraße“ in Berlin.
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